Die KMU-Wirtschaft ist je länger desto mehr mit dem Leistungsvermögen der Auszubildenden nicht mehr zufrieden. Bei Lehrbeginn bestehen oftmals Defizite beim Rechnen und Schreiben. Ein Problem, dass das Ausbildungsniveau nicht mehr genügt, stellt u.a. die heutige Handhabung des vor zehn Jahren eingeführten integrativen Schulsystems dar. Die Lehrerinnen und Lehrer kümmern sich heute im Klassenzimmer primär um die schulisch sehr schwachen und um die verhaltensauffälligen Schüler. Das Gros der Schüler und deren Bedürfnisse gehen dabei sehr oft verloren. Die Akzeptanz in der Bevölkerung und der Wirtschaft für das aktuelle Schulsystem schwindet zunehmend.
Der KGV ist deshalb hocherfreut, dass nun die notwendigen Unterschriften für die Förderklasseninitiative zusammengekommen sind. Sehr viele Unterschriften konnte denn auch aus der KMU-Wirtschaft beigesteuert werden.
Die Förderklasseninitiative will, dass wieder heilpädagogisch geführte Förderklassen/Kleinklassen eingeführt werden. Auf diese Weise wird man den verschiedenen Ansprüchen gerecht: Der grosse Teil der Schülerschaft erhält wieder die uneingeschränkte und notwendige Aufmerksamkeit des Lehrers, um sich den Lerninhalten zu widmen. Zudem herrscht mehr Ruhe im Klassenzimmer, weil keine zusätzlichen Erziehungs- und Therapiefachkräfte im Klassenzimmer sind. Die Schüler mit besonderem Bedarf werden in einer heilpädagogisch geführten Kleinklasse geschult mit dem Ziel, früher oder später wieder in eine Regelkasse zu wechseln. Die Lehrpersonen werden letztlich weniger stark mit Koordinations- und Administrationsaufwand belastet und können sich verstärkt auf ihre Schüler und Schülerinnen konzentrieren.