Steuerfusssenkung: Eine kleinstmögliche Verbesserung – mehr nicht

Bei einem kantonalen Budget von rund 17.4 Milliarden Franken fällt die beschlossene Steuersenkung und die damit verbundenen Steuerausfälle von knapp 65 Mio. Franken nicht ins Gewicht. Die Anpassung ist so geringfügig, dass diese für die Verwaltung nicht spürbar sein wird.

Nach beinahe 20-jährigem Verharren bei 100 Prozent hat es der Kantonsrat dieses Jahr endlich geschafft, die Steuern zu senken. Aus Sicht des KGV ist die kleinstmögliche Verbesserung um lediglich ein Prozent einzig ein erstes Signal, das zeigt: es wäre weitaus mehr möglich.

Die Nachbarkantone sind entschlossener unterwegs. So senken beispielsweise die Kantone Thurgau und Schaffhausen die Steuern um 8 Prozentpunkte, der Kanton St.Gallen um 5 Prozentpunkte. Die Luft für den Kanton Zürich wird immer dünner.

Die Zürcher Staatsschatulle ist sehr gut gefüllt, dies zeigen die Rechnungsabschlüsse der vergangenen Jahre. Anstatt die Staatsquote immer weiter anwachsen zu lassen, ist es an der Zeit, Bevölkerung und Wirtschaft endlich spürbar zu entlasten. Eine weitergehende steuerliche Entlastung der steuerzahlenden Privatpersonen und der Unternehmen verbunden mit einer griffigen Steuerstrategie sind für den Kanton Zürich somit unabdingbar.