Bedachte, ruhige Handlungsweise des Bundesrats gefordert

Für den KMU- und Gewerbeverband des Kantons Zürich (KGV) war immer klar, dass der Schlüssel aus der Pandemie das Impfen, Testen, Umsetzen von Schutzkonzepten, Einhalten der BAG Hygienemassnahmen und das professionelle Contact-Tracing sein wird. Die vom Bundesrat heute vorgeschlagenen Massnahmen kommen für den KGV verfrüht. Es ist in der aktuellen Coronasituation wichtig, Ruhe zu bewahren.

Für den KGV ist vorerst angezeigt, die aktuellen Corona-Massnahmen, welche notabene erst vor Wochenfrist angepasst wurden, konsequent umzusetzen, deren Auswirkung zu verfolgen, anstatt neue Massnahmen aufzusetzen. Konkret muss das Impfen und Boostern intensiviert werden. Zudem gilt es alles zu unternehmen, um die IPS-Kapazitäten zu erhöhen. Das letzte Jahr hat uns zudem gelehrt, dass während den Weihnachtstagen die Ansteckungen im privaten Rahmen abnahmen, anstatt wie prognostiziert zunahmen. Dieser Effekt wird wohl auch dieses Jahr eintreffen. Die Vergangenheit lehrt uns ausserdem, dass der Peak der Neuansteckungen im Moment, wo strenge Massnahmen ihre Wirkung entfalten, regelmässig schon überschritten war. Meldungen aus der Gastrobranche, die aktuell viele Stornierungen von Businesslunch und Weihnachtsanlässen hinnehmen muss, lassen den Schluss zu, dass ein Teil der Bevölkerung ihr Verhalten der Pandemiesituation schon angepasst hat.

Es ist für die Politik nicht einfach, eine Krise ruhig und überlegt anzugehen, weil man ihr sonst Untätigkeit vorwerfen könnte. Aber eine bedachte, ruhige Handlungsweise wäre aktuell am erfolgversprechendsten.