Bekenntnis zur Entwicklung des Limmattals

Das Stimmvolk hat die Linienführung der Limmattalbahn abschliessend geklärt und damit Rechtssicherheit geschaffen. Die seit 2015 andauernde Kontroverse über die künftige Entwicklung des Limmattals zeigt, dass bei künftigen Bauprojekten dem Einbezug der betroffenen Bevölkerung mehr Beachtung geschenkt werden muss.

Der KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV) begrüsst den Entscheid der Zürcher Stimmberechtigten für eine Limmattalbahn bis nach Killwangen-Spreitenbach im Kanton Aargau. Er schafft Rechtssicherheit für alle Beteiligten und ist ein klares Bekenntnis zur eingeleiteten Entwicklung des Limmattals. «Von den Kritikern der Limmattalbahn erwarten wir, dass sie diesen unmissverständlichen Auftrag des Stimmvolks nun endgültig akzeptieren», sagt KGV-Präsident Werner Scherrer. Im Hinblick auf die wichtigen bevorstehenden Abstimmungen erinnert der Präsident an einen zentralen Standortvorteil der Schweiz: «Direktdemokratische Entscheide – auch über umstrittene Fragestellungen – verfügen über eine hohe Glaubwürdigkeit und werden von allen Beteiligten akzeptiert», erklärt Scherrer. «Wäre unser politisches System dazu nicht mehr in der Lage, wäre dies verheerend – auch für unsere KMU».

Kritik an Veränderungen und Wachstum

Fundamentalkritik an Veränderungen und Wachstum war Kern der Kontroverse um die Limmattalbahn und ihrer Linienführung. Die Limmattaler Bevölkerung habe das überbordende Wachstum satt, wolle mehr Ruhe, Lebens- und Umweltqualität und sei deshalb gegen die Limmattalbahn, weil sie nur zu weiterem Wachstum von Verkehr, Beton und Lärm führe, schrieb das Referendumskomitee «Masslose Limmattalbahn NEIN» bei der ersten Limmattalbahn-Abstimmung im November 2015. «Den Kritikern im Limmattal konnte man offenbar nicht aufzeigen, warum es die Limmattalbahn braucht», sagt Gregor Biffiger, Präsident des Gewerbeverbands Limmattal und KGV-Vorstandsmitglied. Die Projektleitung der Limmattalbahn habe ihre Lehren daraus gezogen und viel für die Akzeptanz der Bahn geleistet. «Diese Erfahrung zeigt die Notwendigkeit, die betroffene Bevölkerung künftig enger einzubinden», so Biffiger. «Der Kanton muss sicherstellen, dass diese Erkenntnisse auch in künftige Projekte fliessen.»

Bei den weiteren eidgenössischen und kantonalen Abstimmungen wurden keine Parolen gefasst, weil diese nicht oder zu wenig KMU-relevant sind.