Sinnvolle Entlastung der Rosengartenachse

Der KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich begrüsst die Entscheide der Kantonsratskommissionen, den Bau des Strassentunnels und der Tramlinie in der Rosengartenachse zu unterstützen. Das Projekt wird die seit Jahrzehnten unbefriedigende Verkehrssituation in Zürich-West deutlich verbessern und auf den ganzen Kanton Zürich ausstrahlen.

Die Rosengarten-Achse ist die einzige leistungsfähige Strassenverbindung zwischen Zürich-Nord, der Flughafenregion und dem übrigen nordöstlichen Kantonsgebiet auf der einen sowie Zürich-West und den bevölkerungs- und arbeitsplatzreichen Gebieten südlich des SBB-Gleiskorridors auf der anderen Seite. «Allein im näheren Einzugsbereich dieser Verkehrsachse sind knapp 30 Prozent aller Arbeitsstellen des Kantons angesiedelt. Deshalb hat das Gesamtverkehrsprojekt aus Rosengartentram mit Strassentunnel für den Wirtschaftsraum Zürich schon fast eine strategische Bedeutung», sagt KGV-Präsident Werner Scherrer.

Den bürgerlichen Kompromiss, den Tunnel zwischen Bucheggplatz und dem Irchelpark mit einem zusätzlichen Mittelstreifen zu erweitern, begrüsst der KGV ausdrücklich. So wird die Sicherheit im Tunnel massgeblich erhöht. Von einer Begrenzung der Anzahl Fahrzeuge hält der KGV als grösster Wirtschaftsverband im Kanton allerdings nichts. «Diese willkürliche Obergrenze setzt falsche Anreize und spielt ÖV und MIV gegeneinander aus», sagt der Präsident. Durch neue Formen des Verkehrsmanagements, leiseren Strassenbelägen oder dank dem Fortschritt bei den Antriebssystemen werde es möglich, dass mehr Autos als heute die Achse befahren, die Emissionen für die Bevölkerung hingegen abnehmen würden. «Der absehbare technologische Fortschritt im Strassenverkehr kann mit fixen Kapazitätsgrenzen nicht mehr angemessen berücksichtigt werden: Dagegen wehren wir uns.»