Abstimmung 10. Juni: Vollgeld-Initiative – warum ein Nein für KMU wichtig ist

Die Initiative will die Geldschöpfung der Geschäftsbanken via Kredite verbieten und somit das zurzeit auf Bargeld beschränkte Produktionsmonopol der Nationalbank auf Buchgeld ausdehnen. Die Geschäftsbanken dürfen weiterhin Kredite vergeben, aber nur, wenn diese Kredite voll durch Spareinlagen oder durch Nationalbankdarlehen gedeckt sind.

Die Argumente des KGV auf einen Blick

  • Die Einführung des Vollgeldsystems macht die Schweiz zum weltweit ersten Versuchslabor eines riskanten und teuren Experiments
  • Die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten im Vollgeldsystem ist gefährdet
  • Gemäss Experten wird das Schweizerische Finanz- und Bankensystem durch das Vollgeldsystem nicht stabiler. So hätte die UBS auch im Vollgeldsystem während der Finanzkrise 2007/2008 durch den Staat gerettet werden müssen

Fazit und Abstimmungsempfehlung

Bereits heute können Geschäftsbanken nicht beliebig Kredite vergeben. Neben regulatorischen Vorgaben wie dem Eigenkapital, mit dem die Bank einen Kredit hinterlegen muss, hängt das Potential der Geldschöpfung der Geschäftsbanken ab von der Kreditnachfrage und dem Vertrauen der Kunden. Gerade für KMU, die rund 90 Prozent der Geschäftskredite in der Schweiz beziehen, ist dieses System mehr als überlebensnotwendig. Der KGV empfiehlt ein wuchtiges Nein zur Vollgeld-Initiative.